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Wenn die Kugeln rollen

LDH_Wii1

Im Dresdner Hof in Leipzig rollten die Kugeln am Mittwoch den 24. Februar und jeder der Bewohner wünschte sich eine, welche in der Bahn lief. Es war Wii-Bowling-Meisterschaft. Schon in den letzten Wochen ging es auf den Wohnbereichen heiß her. Da fanden erst die Vorentscheide und dann ein „hartes“ Training statt. Unser Wohnbereich 1, klar im Vorteil durch jahrelanges wöchentliches Spiel, war hoch motiviert als Sieger aus diesem Wettstreit hervor zu gehen. Ihr Trainer, unser Ergotherapeut Jörg Assmann, trieb an, rechnete mit, massierte Arme. Er stand voll und ganz hinter seinen Wettstreitern. Andere gingen da gelassener an die Sache heran. Ein Bewohner gar, welcher noch nie einen Controller in der Hand hatte, geschweige wusste wie das Teil in dieser heißt, sprang als Ersatz ein und schnitt sehr gut ab.
Drei Gruppen, alle Wohnbereiche bunt gemischt, gingen in den Vorrunden an den Start. Außenseiter hätten erstaunt geschaut, wie geschickt unsere Bewohner mit dem Controller umgehen. Sie nahmen das Teil einfach in die Hand, Knopf gedrückt, Schwung geholt und ab damit. Alles schaute dann gebannt auf die große, auf der Tenne aufgebaute, Leinwand. Manch einer feuerte seine Kugel auf dem Weg nach vorn noch an. Großer Jubel brach bei einem Spare oder Strike aus. Heiß ging es zu an diesem Vormittag. Jeder wollte in seiner Gruppe der Erste oder Zweite sein, um in die Endrunde weiter zu kommen.
Und dann standen die Sieger der Vorrunde fest. Sechs Bewohner schafften es ins Finale. Jetzt hieß es noch einmal alle Kräfte mobilisieren und eine ruhige Kugel schieben. Ruhig sollte sie nach hinten laufen. Treffer! Treffer! Bei diesem Kopf-an-Kopf-Rennen hörte man sehr oft ein lautes erleichtertes „JA!“ wenn alle Kegel fielen. Strike und Spare lösten sich ab. Da wurden Traumquoten erzielt. Am Ende schaffte ein Bewohner das Unglaubliche. Er erzielte das beste Ergebnis und kam nicht von dem Favoriten-Wohnbereich. Leer geht bei uns im Dresdner Hof selbstverständlich keiner aus. Jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde und etwas zum Naschen. Die drei Sieger zusätzlich noch eine Medaille und deren Nascherei fiel auch etwas übriger aus.
Nach diesem gelungenen Vormittag kam die Frage auf, dies viel öfter zu machen und einen Wanderpokal dann immer an den Sieger weiter zu reichen. Diesen Vorschlag unserer Bewohner nehmen wir ernst und werden uns selbstverständlich um alles kümmern. Wir von der Betreuung wissen ja auch, kommen solche Fragen auf, dann hat es unseren Senioren gefallen.

geschrieben Karin Bartel-Riedel (Alltagsbegleitung)



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