MATERNUS SeniorenCentrum Köln-Rodenkirchen

Mein plastikfreies Jahr

Mein plastikfreies Jahr

Ich bin in dieses Jahr mit einem gutem Vorsatz gestartet, ich will ab sofort in meinem Leben Plastik vermeiden.

Seit dem 01.01.2019 verwende ich weder Duschbad, noch Flüssigseife oder Shampoo – das soll aber nun nicht heißen, dass ich der Körperpflege abgeschworen habe, sondern dass ich lediglich wieder Seife benutze. Ja, auch fürs Haar – da gibt es nämlich tolles festes Shampoo, das kostet in der Anschaffung ein bisschen mehr (ab 3 €), hält dafür aber auch knapp 3 Monate und die Haare riechen wunderbar,  sind kräftig und gesund. Ja man muss länger kämmen, aber dafür sind auch keine Weichmacher drin und vor allem kein Mikroplastik! Und in drei Monaten hätte ich früher mindestens 6 Flaschen Shampoo verbraucht, die hab ich jetzt gespart und somit auch weniger Müll verursacht!

Im Badezimmer kann man noch mehr Plastik einsparen, Toilettenpapier ist leider fast jedes Mal in Plastikfolie verpackt; wenn man aber ein bisschen sucht, gibt es auch Kartonverpackungen.  Deospray gibt es bei mir nun auch nicht mehr, dafür aber eine selbst hergestellte Deocreme, die ich in ein Mini-Marmeladenglas gefüllt habe und von der ich ganz genau weiß, welche Inhaltstoffe enthalten sind.

Und ganz besonders stolz bin ich auf mein eigenes Waschmittel.

Ich liebe flüssiges Waschmittel, aber wenn ich bedenke wie viele Plastikflaschen da im Jahr in der Mülltonne landen wird mir schlecht. Noch dazu kommt, dass ich auch nicht alles vertrage und meine Haut hin und wieder mit einer hässlichen und juckenden Allergie reagiert. Damit ist nun Schluss, ich stelle seit diesem Jahr mein eigenes, flüssiges Waschmittel her. Jetzt spare ich auch bares Geld.

Die einfachste und auch kostengünstigste Alternative zum Waschmittel ist allerdings Efeu: Dazu 10 dunkelgrüne, große Efeublätter in der Mitte zerreißen und in eine Socke oder ein Wäschenetz stecken, verschließen und einfach mit einem Löffel Waschsoda und ggf. 1 EL Essig zu der Wäsche in die Trommel geben.

Ich glaube, manchmal muss man nur ein bisschen experimentierfreudig sein, für die Weihnachtszeit werde ich einen besonderen Dekotipp ausprobieren:

Ich mag Fensterdeko, auch zu Weihnachten; aber keine blinkenden Lichterketten, kein übermäßiger und bunter Weihnachtsschmuck. Ich wollte mal was selber malen, mit Fensterkreide. Klar – kann man auch schon fertig kaufen, aber natürlich kann man die auch selber machen und das versuche ich ab Mitte November mal.

Rezept für Kreidefarbe:

1 TL Schlämmkreide-Pulver (Calciumcarbonat;

1 TL Wasser

Beides in einer kleinen Schüssel verrühren und mit einem Pinsel auftragen. Wenn mal was daneben geht, kann man es einfach mit einem trockenen Tuch weg polieren.

Die Bilder von meinen weihnachtlichen Fenstern reiche ich dann gerne nach!

Fazit:

Es war ein spannendes Jahr, ich habe viel gelernt und Neues für mich entdeckt. Ich gehe wieder regelmäßig auf den Wochenmarkt, ich kaufe viel bewusster ein und immer wieder probiere ich neue/alte Rezepte; Körpercreme steht als nächstes auf dem Plan, ich werde berichten.

PS.: Hier im Haus habe ich bereits einen „Fan“; eine ganz liebe Bewohnerin wäscht seit neustem mit Efeu und die Rezepte für Gesichts- und Körpercreme habe ich ihr auch bereits gegeben.

Man ist eben nie zu alt, um etwas für die Umwelt zu tun!

Ganz herzliche Grüße aus Köln

Katja Grund (Mitarbeiterin Verwaltung/Blog/Facebook-Beauftragte)

 



2 Kommentare

  • Ramona Kolitsch

    Liebe Frau Grund,
    ich finde ihre Ideen zur Plastikvermeidung sehr gut und gratuliere Ihnen zu ihrem plastikfreien Jahr. Ich selbst benutze ebenfalls schon seit längerem festes Shampoo und Seife und bin sehr zufrieden damit. Allerdings bin ich nicht so ein „Selbst-Macher“. Ich kann für alle, die auch Interesse daran haben, im kleinen ihr Bestes für die Umwelt zu tun, neben dem Wochenmarkt die „Unverpackt“-Läden empfehlen. Die gibt es mittlerweile sicher in jeder größeren Stadt, wie zum Beispiel bei uns in Leipzig. Dort kann man sich in mitgebrachte Gefäße u. a. Reis, Nudeln, Gewürze, Tee, Müsli, Nüsse aber auch Waschmittel, Handseife und Spülmittel abfüllen. Finde ich prima und nutze es regelmäßig. Weiter so!

    • Liebe Frau Kolitsch, ja die „Unverpackt-Läden“ haben mich auch schon in ihren Bann gezogen. Das ist auch wirklich eine richtig gute Sache und meines Erachtens ein perfektes Geschäftsmodell. Hier in Köln gibt es bereits seit einigen Jahren so einen und in meiner Heimatstadt soll wohl im kommenden März einer starten. ich freue mich schon sehr. Danke für Ihren lieben Kommentar. Alles Gute!

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