MATERNUS SeniorenCentrum Angelika-Stift

Arbeitseinblicke der zentralen Praxisanleiterin im Angelika-Stift

Im September 2020 ist die neue generalistische Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann gestartet. 2 neue Auszubildende hat der Angelika-Stift zu diesem Zeitpunkt eingestellt. Eine Herausforderung, auf die sich die Einrichtung im Vorfeld gut vorbereitet hat.

Inzwischen befinden sich 9 Auszubildende zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann im Angelika-Stift Leipzig. Eine Zahl, die beachtlich ist. Mit der zentralen Praxisanleiterin Frau Tina Matetschk haben wir vor diesem Hintergrund ein Interview geführt. Sie ist seit 2013 als Pflegefachkraft im Angelika-Stift angestellt. 2019 kam die Chance, zentrale Praxisanleiterin für das Haus zu werden. Eine Herausforderung, die Frau Matetschk ergriff. Heute ist sie in dieser Funktion zufrieden und fühle sich wohl, zentrale Begleiterin für die derzeit 11 Auszubildenden zu sein.

Frau Matetschk, vielen Dank, dass wir heute hier zusammengekommen sind. Könnten Sie uns kurz erklären, was sich zur normalen Altenpflegeausbildung allgemein verändert hat und welche Herausforderungen es zu Beginn gab?

Sehr gerne. Die Ausbildung ist vielfältiger, bunter und im praktischen Teil breiter gefächert. Es gibt vielseitigere Einsatzgebiete. Die Auszubildenden besuchen in ihren fachpraktischen Pflichteinsätzen mehrere Wochen die stationäre Akutpflege (z.B. Krankenhaus), ambulante Akutpflege (z.B. Pflegedienst), stationäre Langzeitpflege (z.B. Altenpflegeheim), pädiatrische Versorgungseinrichtung (z.B. Kindergarten) und psychiatrische Versorgungseinrichtung (z.B. Kinder- oder Jugendpsychiatrie). Dabei bestehen erfolgreiche Kooperationen mit externen medizinischen Versorgungseinrichtungen, aber auch anderen MATERNUS und CURA Einrichtungen als Praxispartner.

Auf die gute Zusammenarbeit sind wir sehr stolz. Gerade zu Beginn der Generalistik war der Aufbau von Kooperationspartnern nicht einfach. Unser Partnerkrankenhaus gleich um die Ecke wäre eine gute Praxiseinrichtung gewesen. Leider blieb hier eine Zusammenarbeit aus. Umso erfreulicher war es für uns, als wir vom Uniklinikum Leipzig die Zusage einer Kooperation bekamen.

Das klingt natürlich sehr erfreulich. Vielen Dank für die Informationen. Können Sie auch erweiternd sagen, was sich hinsichtlich der schulischen Inhalte geändert hat?

In der Unterrichtsgestaltung hat sich die pädagogische Herangehensweise verändert. Es wird mehr mit Fallbeispielen gearbeitet. Früher stand die Abhandlung einzelner Fächer im Vordergrund. Heute gilt ein ganzheitlicher Ansatz. Bei der Bearbeitung der Aufgaben werden z.B. die Inhalte in Anlehnung an Expertenstandards gelöst. Wichtig ist zu erkennen, welche medizinischen Maßnahmen eingeleitet werden müssen und welche Kompetenzen der/die Auszubildende noch erwerben muss. Dabei geht es zudem viel um kommunikative Fähigkeiten.

Vielen Dank Frau Matetschk für die umfassende Beschreibung. Vielleicht können Sie für uns nochmal Ihre wichtigsten Aufgaben als zentrale Praxisanleiterin nennen?

Ich kümmere mich um die Vermittlung der einzelnen Theorieanteile, welche die Auszubildenden in unserem Haus thematisch erwerben müssen. Die Erklärung der pflegerischen Maßnahmen an unseren Bewohner/-innen gehören dabei auch zu meinen zentralen Aufgaben.

Der regelmäßige Kontakt zu den Schulen und Kooperationspartnern, also die gesamte Netzwerkarbeit, sind auch Inhalte meiner Tätigkeit. Es ist viel Organisation, Koordination und Verwaltungsaufwand. Eine gewisse Feinfühligkeit und Wertschätzung im Umgang mit den Auszubildenden ist ebenso wichtig. Nicht immer ist es für die Auszubildenden leicht, mit Niederlagen, schlechten Noten oder Problemen in der Praxis umzugehen.

Meine Stellvertretung ist momentan in Elternzeit. Es ist wirklich viel zu tun. Unterstützung bei Urlaub, Krankheit oder sonstige Abwesenheit bekomme ich durch andere Mitarbeiter/-innen im Haus. Das klappt sehr gut!

Vielen herzlichen Dank Frau Matetschk für den guten Einblick und die Veränderungen. Gerne möchten wir mit Ihnen und den Übungsmaterialien noch ein Bild machen. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Ihr Maternus Seniorencentrum Angelika-Stift



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