Behinderten-Fantag bei RB Leipzig
9. Oktober 2014, Leipzig im Ausnahmezustand! 25 Jahre friedliche Revolution, Lichterfest, Straßensperren, kein Durchkommen. Doch uns schreckt nichts ab, auch an solch einem Tag nehmen wir alle Hindernisse auf uns um in die Red Bull Arena zu gelangen, denn man hat uns zum Behinderten-Fantag des RB Leipzig eingeladen. Dies möchte sich ein echter Fußballfan nicht entgehen lassen.
Als alle endlich erwartungsvoll im Taxi sitzen, geht es auch schon los durch den dichten Verkehr, vorbei am Rathaus, wo Polizei und roter Teppich auf den Besuch des Bundespräsidenten Herrn Gauck warten, welcher an diesem Tag unsere Stadt besucht. Aber nichts hält uns auf und wir kommen pünktlich an. Schon am Eingang werden mir freundlich in Empfang genommen. Wir erhalten Klappkarten mit allen Spielernamen des Bundesligisten und wissen noch nicht so recht, was wir damit sollen. Doch dieses Rätsel löst sich später auf.
Man begleitet uns direkt bis ins Heiligtum der Arena. Vorbei an den Zugängen zu den Umkleidekabinen, dem Mannschaftsbus und dürfen letztlich auf der Trainerbank Platz nehmen. Auch hier kommen noch verschiedene Mitglieder des Managements auf uns zu, fragen ob alles in Ordnung ist, ob wir Fragen haben und wie es uns geht.
Und dann erscheinen die Spieler, sie beginnen sich aufzuwärmen. Am Feld können wir genau ihr Training begutachten. Und wir stellen fest: ‚Das wollen wir nicht jeden Tag machen!‘ Bully erscheint, das Maskottchen der Roten Bullen und wird im Nu belagert. Fotoshooting und Autogramm-Stunde. Er hat voll zu tun und findet immer wieder neue Posen für die Fotos.
Als auch wir ein Foto und eine Autogrammkarte ergattert hatten begann auch schon die Autogrammvergabe mit den Spielern und Trainern. Dafür war die Klappkarte also. Eine lange Schlange bildete sich, doch alles ging schnell vorwärts. Jeder unterschrieb bei seinem Namen. Ruck-zuck waren so alle Unterschriften eingesammelt.
Foto-Shooting mit „Bully“ – auch bei den Mitarbeitern der Sozialen Betreuung des Seniorenzentrums „Dresdner Hof“ beliebt.
Da wir einen langen Fußmarsch vor uns hatten machten wir uns dann gut gelaunt auf den Heimweg. Beim Verlassen des Stadions machten wir noch schnell ein Gruppenbild vor dem Teambus. Am Ausgang wartete noch eine Überraschung auf uns. Wir bekamen jeder eine Tüte mit Fotostickern für unsere Klappkarten. So können wir jetzt in eine ruhige Minute noch den Unterschriften die Bilder zuordnen. Ob wir dies hin bekommen? Klar! Wir waren ja nicht zum ersten Mal hier und bestimmt auch nicht zum letzten Mal.
Auf dem Nachhauseweg haben wir beschlossen auch einmal ein richtiges Spiel der Roten Bullen zu besuchen.