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Bunte Bänder, eine Birke und Musik

In diesem Jahr konnte der Dresdner Hof endlich mal wieder seinen Maibaum auf der Dachterrasse aufstellen und schmücken. Die letzten Tage zeigten sich eher von einer schlechten Seite. Kühl und nass präsentierten sie sich. Doch am 30. April schon kam zu aller Freude die Sonne heraus. Auf dem Brocken und anderswo flammten die Hexenfeuer auf und man jagte somit den Winter von Dannen. Ihr in unseren Mauern brauchten wir keine Hexen tanzen lassen, wir halten uns da lieber an unseren Maien. Woher der Brauch mit dem Maibaum stammt und warum man es macht ist bis heute nicht geklärt. Viele Wissenschaftler streiten sich darüber. Doch das ist uns egal. Hauptsache ist und bleibt: Unsere Terrasse schmückt eine Birke und am 1. Mai werden bunte Bänder daran gebunden. So auch in diesem Jahr. Mit Jacke und Hut hielt man es sehr gut in der Sonne aus, plauderte, lauschte den Schlagern aus der Musikanlage und trank gemütlich etwas dazu. Auch wenn so manch ein Bewohner gern mit einem Maibock angestoßen hätte, beklagte sich doch keiner über die Auswahl der angebotenen Getränke. Entspannt blickte man über die Dächer der Stadt, vorbei an Neuem Rathaus, der Propstei St. Trinitatis bis hinüber nach Connewitz und dem Fockeberg. Unser Baum wurde immer bunter, da sich nach und nach jeder daran machte seine Schleife anzubringen. Bunt flatterten sie im Wind und selbst die Mitarbeiter hatten ihre Freude dabei, auch eines der Bänder anzuknoten.

Gut gelaunt verließen unsere Senioren den kleinen Frühschoppen, nicht ohne noch einmal einen Blick auf die tolle Birke zu werfen. Und wir sind uns ziemlich sicher: Hier kommt keiner rauf und stiehlt diesen Baum, wie es anderorts ja so Brauch ist. Wir werden auch morgen noch einen Blick auf den ersten Boten des Sommers werfen können.

geschrieben K. Bartel-Riedel (Alltagsbegleitung)

 



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