Die Kohltour
Kohltouren gehören zum Norden wie eine steife Brise und die Nordsee. Erste historische Berichte über Kohlfahrten gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Damals unternahm man solche Touren gerne mit einem Schlitten, der von geschmückten Pferden gezogen wurden. Damals gab es noch häufiger Schnee im Winter. Zu Essen gab es schon damals Kohl mit Schinken und Mettwurst. Oft jedoch war ein halber Schweinskopf mit im Kohltopf. Damals war die Kohltour noch den Adligen und Wohlbetuchten vorbehalten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts nahm sich das Bürgertum dasselbe Recht. Gern fuhren hierbei Städter mit der Eisenbahn aufs Land, kein Wunder, denn der Grünkohl schmeckt auf dem Lande besser als in der Stadt. Bis heute hat sich die Tradition gehalten. Deshalb scheute eine Gruppe von Bewohnern, Betreuungskräften und Schülern nicht das graue Wetter. Warm eingepackt ging es auf eine große Runde durch Zeven. Allen voran schritt Peter Z., der als Navigator für die Gesellschaft fungierte und den Weg wies. Zu Stärkung gab es bei ausgiebigen Pausen heißen Punsch oder Kakao und wer hungrig war, bekam eine Schmalzbrot auf die Hand. Nach knapp einer Stunde war die muntere Gesellschaft zurück im Seniorencentrum. Doch bevor es ans leckere Mittagessen ging – selbstverständlich gab es Grünkohl mit Kassler und Mettwurst – gab es noch den Höhepunkt des Kohltour. Was wäre die ganze Mühe ohne die Krönung der diesjährigen Kohlkönigin und des Kohlkönigs. In diesem Jahr wurden die Majestäten gelost. Die glücklichen Gewinner waren Erika T. und x. K., die ihre Insignien der Macht souverän in Empfang nahmen.