Gedanken zum Palmsonntag
Einige Bewohner erzählen, dass in ihrer Jugendzeit der Sonntag vor Ostern ein sehr wichtiger Sonntag war. Zum einen endete die Schulzeit in der Volksschule mit dem achten Schuljahr. Danach begann eine Lehre oder die Mädchen gingen in Stellung. Gerade im Weserbergland, überwiegend evangelisch-lutherisch geprägt, war es auch der Sonntag, an dem in vielen Gemeinden die Mädchen und Jungen konfirmiert wurden.
Traditionell bekamen die Jungen ihre erste lange Hose und trugen einen schwarzen Anzug. Die Mädchen trugen schwarze oder weiße Kleider. Die Konfirmation war verbunden mit dem Übertritt in das Erwachsenenleben. Die erste Uhr, Geschenke für die Aussteuer, ein Gesangbuch, die Konfirmationsbibel waren Geschenke. Ein Spitzentaschentuch trugen die Konfirmandinnen in der Hand.
Beim Einzug in die Kirche trugen die Konfirmand:innen Palmwedel, die die Verbindung zum Palmsonntag herstellte.
Jesus zog am Palmsonntag in Jerusalem ein. Die Menschen breiteten Kleidung vor Jesus aus oder streuten Palmenzweige auf den Weg.
Heute werden, wie in Bayern, Palmbuschen aus Haselnuss-, Ahorn- und Birkenzweigen gebunden, mit bunten Bändern verziert und im Gottesdienst oder der Heiligen Messe geweiht. Dann werden sie in den Häusern und Wohnungen aufgestellt und sollen vor Blitz, Feuer, Krankheiten und Unheil bewahren.
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Auch die stille Woche genannt mit dem Gründonnerstag, dem Karfreitag und dem Karsonnabend.
Wir feiern am Mittwoch, den 05. April um 16.00 Uhr einen Gottesdienst, der uns auf das Osterfest hinführen wird.
Es ist immer wieder bemerkenswert, was unsere Bewohner:innen in ihrer Jugend erlebt haben und mit dem Palmsonntag verbinden.