Tierischer Besuch bringt Augen zum Leuchten
Leipziger Hundetrainerin mit 4 Hunden im Seniorencentrum Verden
Xander, Poupette, Merry X-Mas und Miss Bean heißen sie und ließen die Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner höher schlagen. Regelrecht in Verzückung gerieten zwei Bewohnergruppen, als Tiertrainerin Bettina Krist, zusammen mit einer achtköpfigen Delegation von Mars Petcare, mit einem Zwergschnauzer und drei Golden Retriever am Dienstag (6.11.) die Tagesoase betraten.
Jeder einzelne Bewohner wurde von den Hunden begrüßt, die sich streicheln und liebkosen ließen. „Ich liebe Hunde“, sagte Waldtraut B. immer wieder. „Mein Mann war früher Hundestaffelführer bei der Polizei.“ Besonders angetan waren alle Bewohner von dem Welpen Poupette, der noch zu jung war, um bei den von den erwachsenen Golden Retrievern vorgeführten Kunststücken mitzumachen. Während Merry X-Mas und Miss Bean durch Reifen liefen oder Socken von einer Wäscheleine zogen und in ein Körbchen legten, meldete sich Poupette mehrfach leise bellend zu Wort. Es schien, als wollte der Welpe sagen: „Hey, ich bin auch noch da.“
Der Zwergschnauzer Xander war ein Hund, den eine Mitarbeiterin des in Verden
ansässigen Unternehmens Mars Petcare mitgebracht hatte. „Wir loten derzeit aus, wie wir uns mit Hunden in Seniorenheimen engagieren können“, sagte Johanna Müller, Communication Manager der Mars Holding in Verden. Der Besuch der Leipziger Tiertrainerin, Bettina Krist, mit ihren Hunden sei eine Art Pilotprojekt, um sich überhaupt ein Bild machen zu können, wie Bewohner auf Hunde reagieren. „Unsere Mitarbeiter würden sich gerne engagieren und mit ihren Hunden Seniorenheime regelmäßig besuchen“, so Johanna Müller. Allerdings müsse man noch sehen, wie man dies realisieren könne.
Viel Applaus bekam Bettina Krist, als sie ihre beiden Golden Retriever zu mehreren Kunststückchen animierte. Die Hunde gehorchten auf bloße Handzeichen und Körperbewegungen der Leipzigerin. Miss Bean –
benannt nach dem britischen Komiker Mister Bean und Merry X-Mas – zu Deutsch Weihnachten – schlüpften geschickt durch die Beine der Trainerin, während diese durch den Raum schritt. Oder sie hielten still, obwohl ihr Frauchen mehrere Leckerli vor ihnen ausbreitete. Erst auf ihr Kommando, vertilgten die Hunde die Futterstückchen. „Man braucht sehr viel Geduld und Liebe, um die Hunde so zu trainieren“, so Bettina Krist.
Diese Liebe gaben die Hunde dann auch den Bewohnern wieder zurück. Besonders zeigte sich das, als die Trainerin mit den Hunden bettlägerige Senioren in ihren Zimmern besuchte. Die Reaktion der Bewohner war pure Freude – eine Bewohnerin brach sogar in Freudentränen aus als sie die Golden Retriever streichelte.