MATERNUS PflegeCentrum Maximilianstift
Was Sie über Betreuung wissen sollten
Teil 9
Hilfe bei Problemen mit der Betreuung
Es kann vorkommen, dass man mit seinem Betreuer unzufrieden ist. Das kann zum Beispiel an mangelnden Kontakt oder Vertrauensbruch liegen.
Das kann bei Konflikten helfen:
- Angehörige können nur Einfluss nehmen, wenn Sie bei Gericht einen Antrag auf förmliche Beteiligung an dem Betreuungsverfahren stellen. Bei positivem Bescheid sind sie automatisch Teil des Verfahrens. Sie müssen dann gehört werden, können Widerspruch einlegen und beim Anhörungstermin gegen die Betreuung mitwirken.
- Wenden Sie sich an die Beschwerdestelle des Bundesverbandes der Berufsbetreuer. Dort versucht man zu schlichten. Diese Stelle ist aber nur zuständig, wenn der professionelle Betreuer im Berufsverband Mitglied ist.
- Man kann auch einen Betreuer wechseln: Das Amtsgericht darf nicht einfach einen fremden Betreuer vorziehen, wenn sich ein Angehöriger als Betreuer zur Verfügung stellen würde. Hier hat der Wunsch der zu betreuenden Person Priorität, ihn muss das Gericht berücksichtigen.
- Manchmal kommt es einfach nur zu Missverständnissen. Betreuer, das klingt so, als ob tatsächlich jemand für die Betreuung z.B. eines demenzerkrankten Angehörigen zuständig ist. Ein Betreuer ist verpflichtet, Angelegenheiten für seinen Klienten zu regeln, zum Beispiel einen Pflegedienst beauftragen oder Rechnungen zu bezahlen. Der regelmäßige Kontakt und Gespräche zwischen Betreuten und Betreuer ist deshalb sehr wichtig.